Schon öfter wurden wir von Kunden gebeten eine Zusammenfassung bereit zu stellen, die Ihnen helfen soll Redmine als Projektmanagement Tool für Ihren Chef oder Kollegen schmackhaft zu machen. Dieser Aufforderung kommen wir dann auch gerne nach und haben uns gedacht, dass die Gründe die für Redmine sprechen sicher auch für die restlichen Leser interessant sind die uns nicht explizit darum bitten. Deswegen der heutige Post.

Dem Kunden ist es in der Regel egal welche Technologie einer Software zugrunde liegt. Sie soll funktionieren. Ihm geht es auch nicht immer um den Kaufpreis oder die Lizenzkosten. Das Tool muss die Features bieten, die er speziell für sein Unternehmen benötigt. Trotzdem macht es Sinn sich auch immer über die Basis Gedanken zu machen. Denn eine Software ist nur so gut, wie die zugrunde liegende Technologie ausgereift ist. Und der Preis ist nicht immer ein Garant für Qualität oder guten Service.

Wir sind schon lange Zeit im IT-Bereich unterwegs. Unsere jahrelange Projektarbeit in den unterschiedlichsten Firmen hat uns an den Stand der Erfahrung gebracht an dem wir heute stehen. Wir haben uns auf einige wenige Technologien spezialisiert von denen wir wissen, dass sie den Großteil bis alle Anforderungen eines modernen, flexiblen Unternehmens erfüllen. Eines dieser Technologieprodukte ist das Open Source Ticket- und Projektmanagement System Redmine.

Open Source

Der englische Begriff Open Source steht für offene Quelle und bedeutet dass der Quellcode der Software frei verfügbar ist. Man kann das Programm bei Bedarf an seine Bedürfnisse anpassen und abgeleitete Software unter gleicher Lizenz weiter verbreiten.

  • Open Source Projekte werden von einer (teilweise recht großen) Entwickler- und Anwender Community unterstützt
  • Es fallen keine Lizenzkosten an
  • Langfristiger ROI da man nicht an einen speziellen Anbieter gebunden ist
  • Open Source Projekte sind portable
  • Open Source Projekte bieten größtmögliche Transparenz im Bereich “Sicherheit”

Community

Oben hatte ich es schon kurz erwähnt. Ein Vorteil ist die Redmine Community basierend auf Entwicklern und Anwendern. Dort findet man neben Inspiration und Unterstützung auch die Möglichkeit sich selbst aktiv in den Entwicklungsprozess einzubinden.

  • über 10 Jahren Entwicklungsleistung (Start: 2006)
  • in über 30 Sprachen verfügbar
  • mehr als 6,753 Git Repositories zu Redmine auf GitHub
  • über 800 Plugins auf Redmine.org sowie mehr als 2000 Plugin-Repositories auf GitHub und zahlreiche Anbieter kommerzieller Plugins im WWW

Basisfunktionalität

Das Redmine Ticketsystem liefert in der Basisinstallation die folgenden Funktionen.

  • Ticket-Verfolgung (Ticketexport via CSV und PDF, Ticketimport via CSV)
  • Zeiterfassung
  • News
  • Dokumente
  • Dateien
  • Wiki
  • Projektarchiv (SVN, Git, Darks, Mercurial, Cvs, Bazaar, Filesystem)
  • Foren
  • Kalender
  • Gantt Diagramm
  • Mailbenachrichtigung zu folgenden Aktionen
    • Ticket hinzugefügt / Ticket aktualisiert
    • Notiz hinzugefügt
    • Status aktualisiert
    • Bearbeiter aktualisiert
    • Priorität aktualisiert
    • News hinzugefügt
    • Kommentar zu einer News hinzugefügt
    • Dokument hinzugefügt / Datei hinzugefügt
    • Forenbeitrag hinzugefügt
    • Wiki-Seite hinzugefügt / Wiki-Seite aktualisiert
  • Rollen- und rechtebasierter Zugriff
  • Projektmanagement / Multiprojektmanagement hierarchisch oder flach
  • Einsatz von benutzerdefinierten Feldern für alle Funktionsbereiche möglich
  • Konfigurierbarer Workflow

Wer mit Redmine bereits arbeitet

Hier eine kleine Liste an (bekannten) Unternehmen, Organisationen oder öffentliche Einrichtungen die bereits Redmine einsetzen.

  • GNU Radio, Software Development Toolkit
  • diverse Universitäten / Fachhochschulen (z.B. SRH Hochschule Heidelberg, LMU und TU München, Uni Konstanz, TU Dortmund, the Graduate Center City University of New York)
  • EOLE project, French ministry of Education
  • Piratenpartei Deutschland
  • Landesvermessungsamt Sachsen
  • The Document Foundation

Einsatzbereiche

Es gibt zahlreiche Gründe die für den Einsatz von Redmine sprechen. Wir wollen hier nur drei Wichtige nennen.

Multiprojektfähig

Redmine ist für ein einzelnes Projekt genauso geeignet wie für multiple Projekte. Die Strukturierung der Projekte ist jedem selbst überlassen. Ob hierarchisch angeordnet oder flach strukturiert. Mit Redmine ist alles möglich.

Flexibel erweiterbar

Redmine ist bereits in der Basisinstallation umfangreich mit Funktionen ausgestattet, die ein “wunschlos-glückliches Projektmanagement” ermöglichen. Man kann das System projektbezogen schön schlank oder funktionell umfangreich ausstatten. Über zahlreiche Plugins die sowohl kostenlos als auch kostenpflichtig (abhängig von der gewünschten Funktion) zur Verfügung stehen lässt sich die Anwendungsmöglichkeit immens erweitern - unabhängig von der Anzahl an Benutzern.

Offene Standards

Open Source Software gewährt nicht nur immer und überall einen Einblick in den Sourcecode, sondern verwendet auch offene Standards. Man ist sozusagen immer “Herr seiner Daten”. Offene Standards verhindern Abhängigkeiten zu einem Hersteller. Die Daten sind nicht fest an ein System gebunden sondern können jederzeit auf ein anderes System umziehen. Das erleichtert einen möglichen Wechsel zwischen verschiedenen (freien) Software-Lösungen. Gerade dieser Punkt spricht dafür einen Einsatz von Redmine auf jeden Fall in Erwägung zu ziehen. Man hat eigentlich nichts zu verlieren. Ist man dann immer noch nicht zufrieden ist ein Umstieg auf ein anderes Tool unter Mitnahme seiner Daten kein großes Unterfangen.

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