Matomo (ehemals Piwik) ist ein in PHP geschriebenes Webanalyseprogramm aus dem Opensource Bereich, welches trotz geringerem Funktionsumfangs als geeignete Alternative zu Google Analytics gesehen werden darf.

Was deutsche Anwender wohl am meisten interessiert ist, dass hat es neben der Anonymisierung der IP-Adressen die Logdaten auf dem eigenen Server speichert. Letzteres ist ein Umstand, der beim Einsatz von Google Analytics ja bekannterweise nicht gegeben ist.

Ziel von Webanalyseprogrammen ist nicht nur die Analyse, sondern vor allem Optimierung und Kontrolle von Prozessen, welche die Internetaktivitäten eines Unternehmens betreffen. Dazu gehören Funktionen wie Statistiken über Seitenabrufe, Anzahl der Unique Visits, Analyse der Besucher hinsichtlich Herkunft, Browser oder Betriebssystem, Referreranalyse (woher die Besucher kommen), Kampagnen- und Zieltracking für bestimmte Seiten (interessant für den eCommerce) und vieles mehr. Das alles liefert einem auch Matomo, noch dazu in Echtzeit. Und wer eine bestimmte Funktionalität vermisst, wirft einen Blick in den sogenannten Marketplace unter Piwik.org. Da Matomo mit sogenannten Plugins erweitert werden kann, ist es durchaus möglich, dass jemand ein benötigtes Feature dort zum Download anbietet.

Wer Matomo (ehemals Piwik) einsetzt

Laut w3Techs wird Matomo aktuell bei 2.0% aller Webseiten eingesetzt, von denen das eingesetzte Analysetool bekannt ist. Das macht gerade mal 1.2% aller Webseiten aus. Hört sich jetzt nicht so berauschend an. Muss es auch nicht, denn es geht ja nicht darum dass Matomo den Markt erobert, sondern lediglich eine geeignete Alternative zu Google Analytics darstellt. Dass dem so ist zeigt die Tatsache, dass Matomo in Deutschland aktuell von vielen Regierungen, Städten, Behörden, privaten Blogs, Firmenwebseiten, Agenturen und Hostern eingesetzt wird, denen Datenschutz und auch Anpassbarkeit wichtig ist. Auf der Webseite von Matomo.org findet man hierzu Namen wie T-Mobile, Oxfam Deutschland, Sharp, Forbes, Wikimedia Deutschland. Und wer entsprechend selbst recherchiert wird in den Suchergebnissen hierzu ebenfalls ausreichend fündig.

Damit Matomo läuft

Matomo ist unter GNU General Public License (GPL) verfügbar und kann unter Matomo.org herunter geladen werden. Die Installation erfolgt auf einem Server, der folgende Mindestvoraussetzungen (Stand Februar 2014, Version 2.0.3) benötigt:

  • Webserver (z.B. Apache, Nginx, IIS, etc.)
  • PHP Version 5.3.2 oder höher
  • MySQL Version 4.1 oder höher
  • PHP extension pdo und pdo_mysql, oder mysqli extension (enabled by default).

Auf der Matomo Webseite gibt es aktuelle Informationen, wie die Installation zu erfolgen hat. Nach erfolgreicher Installation erhält man Programmanweisungen (JavaScript), die in die zu analysierenden Webseiten eingefügt werden müssen, damit die Daten dazu in Matomo ausgewertet werden können. Setzt man ein CMS wie beispielsweise Drupal ein, gibt es hierzu ein entsprechendes Modul (z.B. Matomo Web Analytics), welches diesen Vorgang automatisiert durchführt.

Benutzeroberfläche von Matomo

Matomo Dashboard Wurde der Trackingcode erfolgreich auf die zu analysierenden Webseiten integriert, kann man mit der Auswertung der Daten beginnen. Matomo liefert Einstellungen und Plugins für die gesetzeskonforme Anonymisierung und vieles mehr. Der Zugriff auf die Datenausgabe findet in der Regel über den Webbrowser statt. Es ist möglich mit verschiedenen Benutzerrollen zu arbeiten, welche vom Administrator vorher angelegt werden. Neben dem Browser gibt es auch für das Smartphone sogenannte Widgets, mit denen man auf Matomo Daten zugreifen kann.

Google Analytics Daten importieren

Wer jetzt denkt, dass seine Daten, die er vorher mit dem Google Analytics Account gesammelt hat verloren sind, irrt. Es besteht die Möglichkeit diese in Piwik zu importieren. Informationen zum Datenimport findet man ebenfalls auf der Webseite von Piwik.org.

Fazit - Vergesst Google Analytics und holt euch Matomo ins Haus

Für die Betreiber von Webseiten und Services sind die Auswertungen von Benutzerdaten existenziell wichtig. Dennoch brauchen wir wieder eine Vision, wie die Welt des Internets aussehen kann ohne das der technische Fortschritt unsere Privatsphäre beeinflusst und das Leben lebenswert bleibt (drastisch ausgedrückt). Wer seinen Webseitenbesuchern das Leben erleichtern will und deren Wunsch - über die Verarbeitung ihrer Daten selbst zu bestimmen - nachkommen mag, der greift zu Matomo, mit seiner einfachen Do-Not-Track Option. Matomo lässt sich simpel bedienen. Der Zugriff auf die Daten über die Weboberfläche ist problemlos möglich. Das Dashboard hilft dabei die Daten übersichtlich, individuell und gut aufzubereiten. Besonders gut gefällt uns die Option mit nur wenigen Klicks weitere Dashboards zu erstellen und mit Widgets zu besetzen. Die werden dann im Untermenü gespeichert und stehen dort für spätere Einsätze bereit. Nicht zu verachten ist die Darstellung der Daten in Echtzeit. Man braucht nicht wie bei Google-Analytics einen Tag auf die Datenauswertung warten. Wer Matomo erst einmal testen will, findet auf der Webseite übrigends auch eine Online Demo. Auf geht’s Leute. Einen Blick ist es wert.

Welches Tool für welchen Zweck?

In jedem Projekt oder Unternehmen werden Tools eingesetzt, die für unterschiedliche Bereiche und Abteilungen notwendig sind. Die AlphaNodes GmbH aus München unterstützt Sie gern beim Entscheidungsprozess. Wir stehen Ihnen beratend zur Seite und schlagen die für Sie ideale Lösung für Ihren Einsatzzweck vor, damit Sie schnell die richtige Entscheidung treffen können.

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