Es werden Zielgruppen analysiert, Konzepte optimiert, Geschäftspartner identifiziert, Features ausgearbeitet und viel Zeit und Geld in die Entwicklung und den Vertrieb eines internetbasierten Geschäftsmodells investiert.

Immer den erfolgreichen und schnellen Start vor Augen. Viele Unternehmer machen sich viele Gedanken zum erfolgreichen Betrieb ihres online angebotenen Produkts oder Service. Was gut ist. Denn ein gutes Produkt, bzw. ein toller Service bringt viele (hoffentlich) zufriedene Kunden mit sich.

Was wäre wenn…

Trotzdem stellen wir immer öfter fest, dass gerade Unternehmen mit einem internetbasierten Geschäftsmodell (z.B. eCommerce / Shopbetreiber, Online Verlage, Fotostockagenturen, Online Communities, Webservices, Kollaborationsplattformen etc.) sich wenig, bis keine Mühe machen Vorkehrungen hinsichtlich des Worst case Szenarios zu treffen. Zu denen, ohne Zweifel, ein Serverausfall gehört. Denn ist der Server und die darauf installierten Dienste, Webseiten und Co erst mal weg, kann niemand mehr darauf zugreifen. Es können keine Waren bestellt oder ausgeliefert werden, Kunden können nicht bezahlen, Rechnungen nicht gestellt, auf Kontaktdaten und sonstige Informationen nicht mehr zugegriffen werden und vieles mehr.

Die Welt ist nicht immer RAL 5015

Wozu auch? Die Welt ist doch aktuell in Ordnung. Es besteht keine Notwendigkeit an so etwas überhaupt zu denken. Die Seite läuft, der Provider garantiert eine 99,9%ige Verfügbarkeit, die Hardware ist neu und die monatliche Mietgebühr liegt doch schon bei 49 EUR. Was soll da schon passieren? Bisher ist auch immer alles gut gegangen. Ist das wirklich so? Und kann man sicher davon ausgehen, dass es so bleibt?

Man liest immer nur, welche fatalen Auswirkungen ein Serverausfall auf die Geschäftsprozesse haben kann. Dazu zählen nicht nur Imageschaden, Datenverluste, geschädigte Kundenbeziehung, oder Strafzahlungen, falls man eine SLA Vereinbarung (SLA = Service Level Agreement) nicht einhält. Kosten Downtime Man darf froh sein, wenn man selbst nicht in so eine Situation kommt, denn auch eine Existenzgefährdung ist nicht auszuschließen. Vor allem, wenn die Einnahmequelle allein auf dem Internetdienst bzw. die Verfügbarkeit der Webseite beruht. Allein schon aus diesem Grund sollte man die Bedeutsamkeit eines professionellen Server Monitoring nicht unterschätzen. Wer in dem Fall davon ausgeht, dass man sich dem Problem erst im Falle des Eintretens widmet, ist in diesem Fall selbst schuld. Salopp gesagt blöd gelaufen.

Die Grafik rechts zeigt die Ausfallkosten verschiedener Unternehmen mit Online-Geschäftsmodell an, die innerhalb einer Stunde entstehen können, wenn der Server down ist. Quelle: David A. Patterson, Computer Science Division, University of California at Berkeley, 2002 in “A Simple Way to Estimate the Cost of Downtime”

Umfragen rund um Serverausfälle im IT-Mittelstand

HP hat eine Case Study zum Thema Deutscher Mittelstand braucht bessere IT-Support-Services heraus gebracht. Darin ist nachzulesen, dass Ausfälle geschäftskritischer IT-Systeme deutschen Mittelständler im Durchschnitt fast 400.000 Euro pro Jahr kosten würden. Von den befragten 300 Unternehmen gaben 68 Prozent an, dass Sie ihrer eigenen Einschätzung nach noch nicht alles unternommen hätten, um die Verfügbarkeit kritischer IT-Systeme zu verbessern. Bedenklich, vor allem hinsichtlich der hohen Kosten, die bei einem Ausfall / Jahr entstehen. Immerhin soll es laut dieser Case Study bis zu 3,8 Stunden dauern den Ausfall zu beseitigen und die Daten wiederherzustellen, damit ein normaler Betrieb wieder möglich ist.

Gründe für Serverausfälle

So unwahrscheinlich wie es klingt, aber Serverausfälle oder auch Störfälle gibt es im Laufe eines Unternehmertums häufiger als man meint. Die Gründe dafür sind vielfältig. Das können Naturkatastrophen sein (kam bei uns zum Glück noch nie vor), Hardwareausfälle (war bei zahlreichen Kunden schon öfter der Fall), Softwareversagen (auch ein häufiges Phänomen, vor allem nach dem Aufspielen von Updates oder fehlerhaften Konfigurationen), Hackerangriffe oder zu hohe Serverauslastung (falls beispielsweise zu viele Dienste zur selben Zeit laufen und gleichzeitig zu viele Zugriffe erfolgen). Auch menschliches Fehlverhalten ist möglich (wird jedoch nur selten zugegeben), sowie Probleme mit dem Energienetz (Stromausfälle). Wir möchten jetzt auch gar keine lange Negativliste liefern, sondern nur grob aufzeigen, dass der Ausfall einer internetbasierten Anwendung / eines internetbasierten Service immer im Bereich des Möglichen liegt. Es macht also durchaus Sinn sich frühzeitig Gedanken zum Einsatz eines Server Monitoring Tools zu machen. Oder sich einen unabhängigen Drittanbieter zu suchen, der einen Server Monitoring Dienst anbietet. Denn das ist immerhin ein Lichtblick in der ganzen Sache. Man kann etwas dagegen tun, was Ausfälle vorhersieht und im Idealfall verhindert (abgesehen von den unvorhersehbaren Ereignissen, wo wir wieder bei der Naturkatastrophe oder dem Stromausfall wären).

Nur mal so nebenbei bemerkt: Geht man - über 1 Jahr betrachtet - von einer 99,5%igen Verfügbarkeit aus, macht der Ausfall im Mittelwert etwa 40 Stunden aus. Ob man das so hinnehmen mag oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Zusätzlich zu den finanziellen Einbußen kommen noch Ausgaben für die Identifizierung / Behebung des Ausfalls. Vor allem, wenn man intern nicht die geeigneten Personal-Ressourcen zur Verfügung hat. Setzt man hingegen ein entsprechendes Monitoring Werkzeug ein, besteht die Möglichkeit Ausfällen vorzubeugen und im Notfall schnell zu reagieren. Und man hat vor allem Informationen zur Hand, die beim Identifizieren des Ausfallgrundes und der schnellen Behebung sehr hilfreich sind. Diese sind vor allem bei einem Streitfall mit dem Hostingprovider nützlich, sollte dieser an ein SLA gebunden sein.

Präventives Server Monitoring im Online Business eine Pflicht

Im Bereich der Suchmaschinenoptimierung hat sich das Monitoring bereits als eines der wichtigsten Instrumente eines SEOlers bewährt. Professionelle Werkzeuge wie Google Analytics oder die Sistrix Tool-Box sind in zahlreichen Unternehmen zu finden, die mit Ihrer Webseite oder einem Onlineservice Geld verdienen. Für viele Existenzgründer und Unternehmer ist es unabdingbar zu wissen, wo sie im Vergleich zur Konkurrenz stehen, oder wie sie ihre Position innerhalb der Ergebnislisten von Suchmaschinen verbessern können. Da wird gerne Geld investiert, denn das macht ja schließlich jeder, der etwas auf sich hält und im Internet gefunden werden will.

Umso unverständlicher ist es erst einmal, warum das gleiche Unternehmen nicht die selbe Sorgfalt in die Überwachung der Verfügbarkeit eben dieses Service investiert. Der Grund hierfür kommt dann häufig im Kundengespräche heraus. Der Kunde hat meist eine falsche Vorstellung davon, was Server Monitoring konkret bedeutet und welchen Mehrwert es ihm überhaupt liefert. Er ist ja schließlich kein Techniker. Viele haben vielleicht jemanden im Betrieb, der sich um die IT kümmert und gehen davon aus, dass sich der Admin / technische Ansprechpartner schon damit auseinandersetzen wird (was dann, bei Nachfrage übrigends oft auch nicht der Fall ist).

Falsche Vorstellung von professionellem Server Monitoring

Der Begriff Monitoring bedeutet Überwachung. Deswegen denken viele, dass beim Server Monitoring lediglich die Verfügbarkeit eines Servers überwacht wird. Ist der Server nicht mehr erreichbar, wird der Administrator darüber per E-Mail oder SMS informiert. Das war früher eine bekannte, gängie und vor allem die einfachste Methode. Da sich alles jedoch weiterentwickelt und immer komplexer wird, ist diese billige Methode in der heutigen Zeit schon lange keine akzeptable Option mehr. Bei vielen Hostinganbietern ist dieser Service oft im gemieteten Hosting- oder Serverpaket integriert und soll dem Kunden eine gewisse Sicherheit vorgaukeln. Es gibt auch viele Webseiten, die einen solchen Dienst für wenig Geld anbieten. Diese Art des Server Monitorings ist nicht das, was man unter professionellem Server Monitoring versteht!

Die aktuell gängigen Server Monitoring Werkzeuge, die man im Geschäftsumfeld einsetzen sollte, informieren nicht nur über den Gerätezustand. Sondern sie erkennen unter anderem schon im Voraus mögliche kritische Zustände und informieren den Administrator oder IT-Verantwortlichen entsprechend hierüber. Vorausgesetzt, das Server Monitoring Tool ist nicht auf dem gleichen Server installiert, auf welchem auch der Dienst läuft. Denn fällt der Server aus, sind alle darauf laufenden Dienste von dem Serverausfall betroffen.

Arten von Server Monitoring

Es gibt verschiedene Bereiche, die von einem professionellen Server Monitoring Werkzeug überwacht werden können. Je nachdem, worauf ein Unternehmen Wert legt kommt einer, mehrere oder alle Bereiche in Frage:

  • High Performance Monitoring
  • Sicherheits Monitoring
  • Anwendungs Monitoring / Application Monitoring
  • System Monitoring / Ausfall Monitoring

Unabhängig davon, welche Bereiche man auf seinem Server Monitoren möchte. Mit dem richtigen Tool und bei frühzeitigem Einsatz erhalten Sie nützliche Vergleichswerte zum normalen Betrieb. So lassen sich bei kritischen Situationen leicht erkennen. Man sieht gleich, ob es sich um ein Problem im Bereich Anwendung, Hardware oder dem System handelt und kann eine entsprechende Lösung finden.

Beispiel für Sicherheitsmonitoring bei Drupal: Die folgende Abbildung zeigt in einem Monitoring System die installierten Drupalmodule an und die dafür verfügbaren Sicherheitsupdates. Server Monitoring Drupal

Beispiel für Ausfallmonitoring: In der nachfolgenden Abbildung sieht man sehr schön die Ausfallzeit eines Systems. Hier ist der Worst-Case eingetroffen, denn die Ausfallzeit ging über mehrere Stunden. Ein guter Beleg, den man seinem Hoster in diesem Fall vorzeigen kann und der mit Hilfe eines Drittanbieters sichergestellt werden konnte. Server Monitoring Serverausfallzeiten

Hintergrundinfos zur obigen Grafik: Dem Hoster war das Problem übrigends bekannt. Er hat versprochen es zu beheben - allerdings nicht sofort, sondern erst in 3 (!) Tagen. Bis zur Behebung hat sich das Problem verschlimmert. Der Server viel nicht mehr nur 1x / Tag länger aus, sondern alle paar Stunden. Die Lösung des Hosters war in dem Fall den Server einfach stündlich neu zu starten, bis er zur endgültigen Problemlösung überging. Unserer Meinung nach kein zuvorkommender Service. Nur gut, dass unser Kunde anhand unseres Server Monitoring Dienstes einen Nachweis über die Dauer und Häufigkeit der Ausfälle hat und dies dem Hoster zu gegebener Zeit präsentieren wird.

InHouse Lösung vs. Drittanbieter

Hat man sich für Server Monitoring entschieden und ein passendes Tool ausgewählt (z.B. Zabbix, Nagios etc.) bleibt noch die Frage offen, ob man die Software selbst betreibt oder auf einen Drittanbieter zurück greift. Das Internet ist groß und man findet viel Informationen über die Installation und den Betrieb von speziellen Softwareprodukten. Hat man jedoch nicht das nötige Knowhow im eigenen Unternehmen, empfiehlt es sich - gerade im Anbetracht des gewählten Geschäftsmodells - nichts dem Zufall überlassen. Wer sich nach außen hin professionell präsentiert, und dann aber versucht sich selbst einzulesen, der spart am falschen Ende. Denn wer selbst Hand anlegt muss wissen, wie er innerhalb des Systems einen sogenannten Engpass definiert und wann es zu kritischen Situationen kommen könnte. Dann ist auch noch die Unsicherheit da, ob die erstellten Jobs auch wirklich funktionieren, wie sie sollen.

Zudem kommt noch dazu, dass viele Kunden abgeschreckt sind, wenn Sie plötzlich eine E-Mail Benachrichtigung vom Monitoring System erhalten. Viele können mit den darin enthaltenen Angaben nichts anfangen. Sie empfinden solche Benachrichtigungen auf Dauer als lästig.

Beispiel für den Inhalt einer Benachrichtigungsmail einer Monitoringsoftware:

Trigger: MySQL Temp disk rate on xxx
Trigger status: PROBLEM
Trigger severity: Warning
Trigger URL: https://dev.mysql.com/doc/refman/5.5/en/internal-temporary-tables.html
created_tmp_disk_tables (xxx:mysql[created_tmp_disk_tables]): 5.5442

Many temporary tables are being written to disk instead of being kept in memory.
Increasing {max_heap_table_size} and {tmp_table_size} might help. However some temporary tables are always being written to disk, independent of the value of these variables. To eliminate these you will have to rewrite your queries to avoid those conditions (Within a temporary table: Presence of a BLOB or TEXT column or presence of a column bigger than 512 bytes).

This value should be less than 1 per hour.
Goto URL to see more details.

Hier lohnt es sich nach einem Dienst in diesem Bereich Ausschau zu halten oder einen Drittanbieter mit der Installation, Konfiguration und Wartung des Systems zu betrauen. Denn auch wenn man ein Monitoringsystem hat, welches einen über mögliche Probleme, Engpässe oder Ausfälle informiert, muss man diese auch noch entsprechend deuten und gegebenenfalls sogar beheben können. Oft ist ein Serverneustart nicht die Lösung, weil er das tatsächliche Problem nicht beseitig und der Fehler immer wieder auftreten wird.

  • Server Monitoring ist wichtig. Vor allem im Online Business.
  • Auf das Monitoring des Hosters sollte man sich nicht allein verlassen.
  • Hat man ein Monitoring Tool, muss man es auch benutzen.
  • Kann man es nicht benutzen, braucht man jemanden der es kann.
  • Hat man niemanden, der es kann, nimmt man sich einen Drittanbieter.

Zudem bringt das beste Monitoring System nichts, wenn es nicht jemanden im Unternehmen gibt, der sich darum kümmert und auch tatsächlich einmal nachschaut, wie es denn auf dem Server / den Servern aussieht. Hat man nicht das nötige Wissen innerhalb seines Unternehmens aufgebaut, sollte man auf jeden Fall auf externe Dienstleister zurückgreifen. Denn wer kümmert sich schon gerne um Probleme, wenn es andere Arbeiten zu erledigen gibt, die mehr Spaß bereiten. In dem Fall sind Drittanbieter von Server Monitoring Diensten eine gute Wahl. Sie übernehmen nicht nur das Monitoring, sondern auch gleich die Beseitigung möglicher Schwachstellen.

Monitoring Service aus München

Unser Unternehmen bietet verschiedene Services zur Webentwicklung. Unter anderem bieten wir auch Server Monitoring an und unterstützen unsere Kunden selbstverständlich bei der Vermeidung von Systemausfällen. Unser Server Monitoring Dienst deckt die folgenden Bereiche ab: High Performance Monitoring, Sicherheits Monitoring, Anwendungs Monitoring und System Monitoring. Kontaktieren Sie uns hierzu.

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