Redmine bringt von Haus aus bereits eine ganze Menge an Funktionalitäten mit. Dieser Basis-Funktionsumfang entspricht den wichtigsten Funktionalitäten, die man von einer Projektmanagement Software erwartet (Ticketsystem, Wiki, Diskussionsforen, News, Dateimanagement, Zeitbuchungen, Quellcodeverwaltung etc.) und lässt sich durch sogenannte Plugins noch deutlich erweitern. Ein Plugin kann man sich als Baustein vorstellen, der zusätzlich in Redmine installiert wird. In anderen Bereichen werden solche Erweiterungen auch Module oder Add-Ons genannt.

Pluginübersicht im Administrationsbereich

Dank dieser Plugins ist Redmine fast beliebig erweiterbar und extrem flexibel. Die zentrale Anlaufstelle für bereits installierte Plugins im eigenen Redmine ist im Administrationsbereich der gleichnamige Menüpunkt Plugins. Dort sieht man welche Plugins bereits von einem Anwender mit entsprechenden Rechten installiert wurden. Meistens lassen sich diese auch in dem Bereich konfigurieren. Stellt ein Plugin zusätzliche Konfigurationsmöglichkeiten bereit, wird auch ein entsprechender Link angezeigt.

Redmine Plugins

Plugins aufspüren

Je nachdem welche zusätzliche Funktionalität man sich wünscht gibt es bisher 3 Anlaufstellen um nach nützlichen Redmine Plugins Ausschau zu halten.

Redmine.org

Die erste Stelle ist wahrscheinliche die Redmine-Community unter Redmine.org. Dort gibt es seit einiger Zeit ein Verzeichnis welches alle kostenlos verfügbaren Redmine-Plugins auflistet, bzw. die kostenlosen (oft funktionell abgespeckten) Versionen kommerzieller Anbieter (Stand Nov. 2015: ca. 700 Plugins). Das Verzeichnis gibt es zwar schon einige Zeit, dennoch sind hier nicht alle verfügbaren Redmine-Plugins gelistet. Es lohnt sich immer hier einen ersten Blick rein zuwerfen. Auch wenn sich aufgrund der nicht optimalen Organisationsstruktur ein Auffinden oft als schwierig erweist. Man muss schon die einzelnen Einträge genau durchstöbern und ein wenig Recherchearbeit leisten, wenn man auf der Suche nach einer bestimmten Funktion ist. Die Liste ist lediglich nach den Plugins mit den meisten Bewertungen sortiert, sowie die neusten Plugins, die kürzlich hinzugefügt wurden. Es ist noch möglich sich nur Plugins entsprechend den Versionen, mit denen sie funktionieren auflisten zu lassen.

Wer sich den RSS-Feed abonniert kann sich übrigends automatisch über neue Plugineinträge informieren lassen.

GitHub

Dann kann man auch über GitHub auch nach Redmine Plugins suchen. Einfach indem man entweder den Pluginnamen (falls bekannt) ins Suchfeld einträgt, oder die Begriffe Redmine und Plugin verwendet. Auch hier muss man die Liste der Ergebnisse entsprechend nach einer passenden Funktion durchstöbern.

Suchmaschinen

Eine weitere Anlaufstelle ist eine Suchmaschine seiner Wahl (z.B. Google) um dort über den Suchindex ein gewünschtes Redmine Plugin ausfindig zu machen. Über solche Suchergebnisse findet man auch kostenpflichtige Plugin-Anbieter die kommerzielle Erweiterungen inklusive professionellem Support anbieten.

Redmine Plugins installieren

Je nachdem welches Redmine Plugin man sich herunter geladen hat liegen in der Regel pro Plugin entsprechende Installationshinweise für die jeweilige Redmine-Version in der Read-me Datei bereit. Ist dies nicht der Fall, kann man sich im Wikibereich auf Redmine.org über eine generelle Installation von Redmine Plugins informieren. Dort wird auch erwähnt, wie man ein bereits installiertes Plugin wieder deinstalliert (sollte man es nicht mehr benötigen oder es funktioniert nicht wie gewünscht).

Redmine Plugins aktivieren

War die Installation erfolgreich, dann sollte man sich als erstes im Administrationsbereich die Benutzerrechte ansehen. Eventuell kamen durch das Plugin neue Rechte hinzu, die es einzustellen gilt. Vielleicht kam es aber auch zu Änderungen in bereits bestehenden Berechtigungen. In jedem Fall sollte man die Rechteeinstellungen nach einer Plugin-Installation immer auf’s Neue auf Richtigkeit überprüfen.

Sind die Berechtigungen alle im grünen Bereich kann man die neu gewonnene Funktionalität im Administrationsbereich frei schalten und dadurch den einzelnen Projekten zur Verfügung stellen. Je nachdem wie groß das Unternehmen ist, welches mit Redmine arbeitet macht es Sinn die verantwortlichen Projektleiter über die neu gewonnenen Funktionen zu informieren. Sie können dann entscheiden ob sie diese in den jeweiligen Projekten nutzen wollen oder nicht. Falls ja, müssen Sie die Projektkonfiguration im Abschnitt “Module” entsprechend anpassen. Redmine Plugins Denn nur die hier aktivierten Module stehen dann letztlich den Team-Mitgliedern entsprechend den vergebenen Berechtigungen zur Verfügung.

Fazit

Tatsächlich lässt sich Redmine dank der zahllos verfügbaren Plugins beinahe an jeden beliebigen Einsatzzweck anpassen. Man sollte sich jedoch immer gründlich überlegen, welche Funktionen man tatsächlich braucht und ob diese sich nicht bereits mit der Standardfunktionalität ausreichend umsetzen lassen.

Die Basisfunktionen, deren Anwendung und Konfiguration in unserem seit diesem Jahr erhältlichen deutschsprachigen Redmine Handbuch ausführlich erklärt, ist bereits sehr umfangreich und deckt die wichtigen Bereiche für den Einsatz im Projektmanagement gut ab. Zudem bieten wir selbst auch einige nützliche Redmine-Plugin Erweiterungen für professionelle Unternehmensanwendungen an. Mehr dazu im Abschnitt Produkte.

Leser, die mit Redmine wenig vertraut sind können den Funktionsumfang der aktuellen Redmine-Version einfach mal unverbindlich testen. Hierfür stehe Ihnen unsere Online Redmine Demo zur Verfügung. Probieren Sie’s aus. Vielleicht ist dieses Open Source Tool ja genau das, was Ihrem Team bisher gefehlt hat.

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