Das Metatag Modul ist aktuell in der stabilen Version für Drupal 7.x-1.4 erhältlich und ein recht beliebtes Drupalmodul.
Es wird laut Statistik für Dezember 2014 bereits auf mehr als 219.487 Drupal Installationen eingesetzt. Mit dem Drupal Metatag Modul ist es möglich seine Drupalwebseite automatisch mit strukturieren und für SEO relevanten Metadaten (auch bekannt als “Meta tags”) im Kopfbereich, der sogenannten Head-Sektion, zu versehen.
Die bereit gestellten Metainformationen enhalten Anweisungen für Webrowser, Server und Such-Robots und helfen den heute gebräuchlichen Suchmaschinen wie Google, Yahoo und Co. beim Indizieren der Seiteninhalte.
Download Drupal Metatag Modul
Das Drupal Metatag Modul ist der offizielle Nachfolger des Drupalmoduls Nodewords und es ersetzt auch viele andere Module wie beispielsweise das Page-Title Modul, weil dessen Funktionalität hier integriert ist. Damit Metatag funktioniert, müssen sowohl die Drupalmodule CTools als auch Token auf der Drupalinstanz existieren. Die aktuellste Version des Metatag Moduls wird auf Drupal.org unter https://www.drupal.org/project/metatag zum Download bereit gestellt.
SEO relevante Meta-Informationen für Google
Laut den Google Webmaster Richtlinien versteht Google Meta-Tags vom Typ HTML und XHTML. Mit folgenden Meta-Tags kann Google arbeiten:
- meta name “description” Wird häufig als Snippet für die Beschreibung in den Suchergebnissen eingesetzt.
- “title”-Tag Wird oft in den Suchergebnissen als Titel verwendet und im Browser als Titel angezeigt.
- meta name “robots” Steuert die Funktionsweise der Suchmaschinen beim Crawlen und Indexieren der Seite.
- meta name “google” content “nositelinkssearchbox” Dieser Meta-Tag weist Google an, kein Suchfeld für Sitelinks anzuzeigen.
- meta name “google” content “notranslate” Dieser Meta-Tag weist Google an, keine Übersetzung dieser Seite anzubieten.
- meta name “google-site-verification” Website können Sie für Webmaster-Tools bestätigen, dass Sie Inhaber der Website sind.
- meta http-equiv “Content-Type” Dieser Meta-Tag definiert Inhaltstyp und Zeichensatz der Seite (empfohlen Unicode/UTF-8).
- meta http-equiv “refresh” Mit diesem Meta-Tag wird der Nutzer nach einer gewissen Zeitspanne zu einer neuen URL geleitet. W3C rät vom Einsatz dieses Meta-Tags jedoch ab.
Metatag Modul bereitgestellte Informationen
Das Drupal Metatag-Modul stellt nicht alle möglichen Meta-Informationen, mit denen Google etwas anfangen kann bereit, aber die wichtigsten sind auf jeden Fall dabei. Sowie noch einige andere mehr. Welche Meta-Informationen das Drupal Metatag Modul standardmäßig verfügbar macht, sind im nachfolgenden Screenshot ersichtlich.
Zu den Einstellungen gelangt man über den Link Konfiguration im Modulbereich oder über die URL wie im nachfolgenden Beispiel:
https://MEINEDOMAIN/admin/config/search/metatags#
Dass die Meta-Informationen der einzelnen Seiteninhalte individuell dargestellt werden liegt an der Verwendung von Tokens, wie sie hier ersichtlich sind. Im Abschnitt Global wird für den Seitentitel standardmäßig beispielsweise folgende Token verwendet:
[current-page:title] | [site:name]
Falls die Standardeinstellungen nicht passend sind kann man die einzelnen Angaben in den jeweiligen Abschnitten individualisieren. In diesem Fall muss man einfach auf den Link Übersteuern unter der Spalte Operationen klicken. Man gelangt in einen Bereich mit erweiterten Meta-Informationen.
Hier erhält man nicht nur eine Liste aller verfügbaren Tokens, die eingesetzt werden können, sondern es werden auch zusätzliche Eingabefelder für erweiterte Informationen bereit gestellt:
- Zusatzangaben im Abschnitt “Robots”
- Google News Keywords
- Google Standout
- Anpassung des Generator (Standard: Drupal 7 (http://drupal.org))
- Rechte
- Bild
- Anpassung der Canonical URL (Standard: [current-page:url:absolute])
- Anpassung der Shortlink URL (Standard: [current-page:url:unaliased])
- Publisher URL
- Author URL
- Original Source
- Revisit After interval
- Inhaltssprache
Die vom Meta-Tag Modul bereit gestellten Informationen können, wie bereits erwähnt, jederzeit angepasst werden. Wurde das Modul aktiviert und die Rechte im Administrationsbereich “Benutzer” unter “Berechtigungen” entsprechend vergeben, ist es dem Autor eines Beitrags möglich, beim Erstellen von Inhalten auf die Einstellungen zuzugreifen und notfalls noch eigene Anpassungen speziell für diesen Inhalt durchzuführen.
Das Metatag-Modul ist dafür verantwortlich, dass im unteren Abschnitt der Tabulator Meta-Tags integriert wird. Hat man, wie gesagt, die entsprechende Berechtigung, kann man hier noch Anpassungen an den Standardangaben durchführen. Die Eingabefelder sind die gleichen wie unter Konfiguration.
Metatag Modul vs. Page Title Modul
Viele Drupalseiten, die schon länger existieren haben noch das früher gerne eingesetzte Page Title-Modul im Einsatz, zusätzlich zum Metatag-Modul. Da die Funktionalität von Page Title, nämlich die individuelle Kontrolle des Titels einer Drupalseite, von Metatag übernommen wurde, ist der Einsatz dieses Moduls obsolet. Es kann, bzw. sollte sogar darauf verzichtet werden um Konflikte zu vermeiden.
Vorteile des Metatag Moduls
Wir empfehlen das Drupal Metatag Modul, weil es sehr flexibel einsetzbar ist. Man kann sowohl globale Einstellungen durchführen, als auch Anpassungen nur für bestimmte Inhalte. Zudem kommt es mit vielen nützlichen Zusatzmodulen daher (z.B. Metatag: Context, Metatag: Views, Metatag: Dublin Core, Metatag:OpenGraph etc.). Außerdem braucht man nicht mehr so viel manuell anpassen, weil es möglich ist mit dem Modul auch Drupal-Standardeinstellungen in den Meta-Angaben zu überschreiben, wenn diese nicht gewünscht sind.
Drupal Metatag Views
Vor allem das Metatag: Views Zusatzmodul, welches mit dem Metatag-Modul zusammen kommt, ist interessant. Denn gerade die zahlreichen Viewansichten waren bisher immer recht stiefmütterlich mit Metainformationen ausgestattet und man musst hier selbst Hand anlegen. Aktiviert man jedoch in der Modulkonfiguration “Metatag: Views” erhält man im Administrationsbereich / Struktur / Ansichten in den jeweiligen Viewdetails zusätzlich den Bereich Meta-Tags angezeigt. Dort lassen sich dann die Standard Meta-Informationen für den View noch weiter individualisieren.
Fazit
Der Einsatz des Drupal Metatag Moduls lohnt sich auf jeden Fall. Wer es installiert hat, sollte jedoch immer einen Blick auf die Statusberichte im Administrationsbereich unter “Berichte” werfen. Dort sieht man, wenn es Konflikte gibt, sowie sonstige Warnungen, die das Modul betreffen oder auch Update-Infos zu den installierten Modulen.