Wer Wert auf einen kontinuierlichen Workflow legt und einen langsam wachsenden, stetigen Strom an flexiblen Leistungen abarbeiten muss wird früher oder später bei Kanban landen. Hierbei handelt es sich um eine aus Japan stammende Methode zur Optimierung von Arbeitsprozessen.
Kanban für agile Teams
Das Konzept wird gerne im Bereich der Software- und Applikationsentwicklung angewendet wird. Es ist beliebt bei agilen Teams die nicht gleich durch die Einführung von Scrum ihr Unternehmen umgestalten wollen oder können. Denn ähnlich wie bei Scrum unterstützt es das Team dabei Produkte so früh und oft wie möglich zu veröffentlichen. Da man jedoch nicht wie bei Scrum in zeitlich festglegten Sprints arbeitet, sondern flexibel agiert ist es mit Hilfe von Kanban möglich ständig etwas auszuliefern. Sobald eine Aufgabe abgeschlossen ist (Done) pickt sich das Teammitglied einfach aus dem Backlog (To do) eine neue Aufgaben heraus (WIP = Work in progress). Kanban ist also leichter einzuführen, da es für die Teammitglieder besser verständlich ist als Scrum mit seinen diversen Rollen und Meetings.
Natürlich hat man auch bei Kanban bestimmte Dinge zu beachten, damit es funktioniert. Kanban läuft nach den folgenden Hauptprinzipien ab:
Visualisieren
Der Workflow muss visualisiert werden, indem die laufende Arbeit sichtbar gemacht wird. Das passiert häufig mit Hilfe eines Whitboards (Kanban Board). Die Workflowvisualisierung wird mit Hilfe einer Tabelle dargestellt, die einzelne Spalten für die Aufgaben enthält (Der einfachste Workflow hierbei ist: To Do, WiP [2], Done).
Limitieren
Limitiere WiP (Work in Progress) auf wenige Tätigkeiten gleichzeitig. In der Regel kann ein Teammitglied selten an mehr als 2 Dingen gleichzeitig effizient arbeiten. Je mehr Aufgaben parallel laufen umso unrealistischer ist eine schnelle Fertigstellung.
Optimieren
Optimiere den Durchlaufprozess. Miss die Zeit die jemand im Durchschnitt für den kompletten Workflow bei einer Aufgabe benötigt und schau wo es Optimierungsmöglichkeiten gibt.
Kanban Board
Die zentrale Anlaufstelle für Kanban Teams ist also das Kanban Board. Es ist das wichtigste Tool um die Aufgaben zu visualisieren und den Workflow zu optimieren. Bei lokalen Teams ist es in der Regel ein echtes Wandboard. Bei verteilten Teams müssen virtuelle Boards eingesetzt werden.
Kanban Board mit Redmine
Redmine ist hierfür durchaus geeignet, weil es webbasiert und somit online abrufbar ist und man mit Hilfe der Projektwiki ganz einfach ein Kanban Board zur Visualisierung der Aufgaben erstellen kann. Siehe hierzu unser folgender Artikel Kanban Board in Redmine mit Wiki Lists Plugin abbilden, wenn Du eine kostenlose Möglichkeit bevorzugst. Oder nutze die Task Board Funktion des Reporting Plugins. Mit dem wird die Ticketliste zum Board und zeigt die Status-Angaben als einzelne Board-Spalten an.
Generell bietet Redmine standardmäßig die wichtigsten Voraussetzungen für Kanban:
Workflows: man kann sich im Adminbereich den notwendigen Workflow einfach neu anlegen oder den bestehenden anpassen.
Backlog: man füllt das Backlog einfach mit den anfallenden Aufgaben, Bugs oder User Stories indem man das bereit gestellte Ticketsystem verwendet.
Priorisierung: man priorisiert dringende Aufgaben um die Reihenfolge der Abarbeitung zu steuern und Engpässe zu reduzieren.
Roadmap (Versionsverwaltung): man kann Meilensteine für bestimmte Aufgaben in einem Projekt festlegen um sicher zu gehen, dass bestimmte Aufgaben innerhalb eines geplanten Release erledigt werden. So hat man zusätzlich die Kontrolle über eine zeitlich schnelle Fertigstellung und wie der aktuelle Projektfortschritt ist.
Wiki: und wie bereits zu Beginn erwähnt die Wiki zur Implementierung der Aufgaben und Visualisierung des Workflows anhand des Kanban Boards.
Wer mehr über Redmine erfahren möchte kann die Funktionen in unserer Online-Demo testen. Wer die Anwendung einzelner Bereiche besser verstehen möchte kann sich in unserem Redmine Buch ins Thema einlesen. Gerne sind wir bei der schnellen und problemlosen Implementierung von Redmine behilflich.